Im Jahr 2024 gab es in Österreich 27 Femizide.
Femizid heißt:
Ein Mann bringt eine Frau um.
Fast alle Täter waren die Partner von den Frauen.
Im Jahr davor hat die Polizei 14.600 Betretungs-Verbote gemacht.
Und die Polizei hat 14.600 Annäherungs-Verbote gemacht.
25.114 Opfer von Gewalt in der Familie haben Hilfe bekommen.
Die Hilfe kam von Gewalt-Schutz-Zentren.
Gaby Schwarz ist Volksanwältin.
Und Hubert Steger ist der Chef von der Männer-Beratung Wien.
Gaby Schwarz und Hubert Steger sagen:
Das ist sehr traurig.
Männer müssen aufhören, Frauen weh zu tun.
Dafür müssen Männer wissen:
Ich kann anderen Menschen weh tun.
Die Männer müssen sich dann Hilfe holen.
Es gibt eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen.
Eine Kampagne ist eine Aktion für ein bestimmtes Ziel.
Die Kampagne heißt: 16 Tage gegen Gewalt.
Die Männer-Beratung Wien hilft Männern.
Zum Beispiel:
- wenn sie selbst Gewalt machen
- wenn sie ein Anti-Gewalt-Training machen müssen.
Hubert Steger sagt:
Wir beraten jedes Jahr 1000 Männer.
Die Männer haben Gewalt in ihrer Beziehung gemacht.
Oder die Männer sollen Gewalt gemacht haben.
Wir haben ein besonderes Programm gegen Gewalt.
Das Programm dauert 8 Monate.
Jedes Jahr machen 45 Männer das Programm fertig.
Die Männer arbeiten dabei viel an sich selbst.
Aber es gibt zu wenig Geld für das Programm.
Deshalb gibt es eine lange Warte-Liste.
Männer können auch bei dem Krisen-Telefon MÄNNER-INFO anrufen.
Das Telefon ist immer erreichbar.
Der Anruf ist anonym und kostenlos.
Die Telefon-Nummer ist: 0800/400777.
Gaby Schwarz sagt:
In Wien gibt es jeden Tag 7 Wegweisungen.
Weg-Weisung heißt:
Ein Mann muss aus der Wohnung von einer Frau weg.
Der Mann hat der Frau Gewalt angetan.
Aber nur wenige Männer machen bei den Täterarbeits-Programmen mit.
Gewalt gegen Frauen ist kein Problem von Frauen.
Es ist ein Problem von Männern.
Ich bin eine Frau.
Und ich bin Volksanwältin für den Strafvollzug.
Ich sage:
Wir müssen etwas gegen Gewalt tun.
Das ist der einzige Weg, damit es besser wird.
Die Männer sollen früh Hilfe bekommen.
Dann kann man die Gewalt vielleicht verhindern.
Aber auch nach einer Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt soll es Programme geben.
Die Programme sollen den Männern helfen.
Dann machen sie vielleicht keine Gewalt mehr.
Dafür sind die Angebote von Neu-Start oder der Männer-Beratung wichtig.
"Gewalt an Frauen ist kein Frauenproblem, sondern ein Männerproblem", Volksanwältin Gaby Schwarz. Foto: Volksanwaltschaft/Paul Gruber