In der ORF Sendung „Bürgeranwalt“ hält Volksanwältin Gaby Schwarz fest: „Ja, Golf ist ein Ballsport. Aber dass regelmäßig Golfbälle in den Gärten von Anrainern landen, ist nicht zumutbar. Von der Haftungsfrage, wenn ein Golfball einen Menschen verletzt, ganz zu Schweigen. Laut Rechtsprechung ist es sogar bei Betreiben eines offiziellen Golfplatzes nicht mal tolerabel, wenn ein einziger Golfball auf einem benachbarten Grundstück landet. Ich fordere die Gemeinde dazu auf, die Hausordnung für den Sportplatz dahingehend zu ändern, dass Golfspielen dezidiert ausgenommen wird.“
Anpassungsbedarf sieht die Volksanwältin auch, was die derzeitigen Öffnungszeiten des Sportplatzes von Montag bis Sonntag 10:00-20:00 Uhr betrifft. „Uns allen ist wichtig, dass Jugendliche Sport machen und diesen Platz für Bewegung nützen können. Aber auch die Bedürfnisse der Anrainer nach Ruhe und Erholung müssen berücksichtigt werden. Ich appelliere an die Gemeinde, den Sportplatz im Sinne der Lärmreduzierung an Sonn- und Feiertagen zu schließen.“
Nachgefragt: Teilerfolg durch Einschreiten der Volksanwaltschaft bei Schießplatz Stammersdorf
Anrainer des Schießplatzes Stammersdorf beklagten sich bei der Volksanwaltschaft über zunehmenden Lärm. Seit 2018 absolviert dort nicht mehr nur das Bundesheer, sondern auch die Polizei an mehreren Tagen in der Woche Schießtrainings mit Sturmgewehren. Vor einem Jahr wurde der Fall im ORF „Bürgeranwalt“ behandelt. Jetzt resümiert Volksanwältin Gaby Schwarz den Teilerfolg, der durch Einschreiten der Volksanwaltschaft gelungen ist: „Auf der Habenseite steht, dass die Schießzeiten von fünf auf zwei Tage reduziert wurden. Außerdem wurde die Kommunikation zwischen den Anrainern und dem Bundesheer verbessert. Auf der Sollseite steht allerdings noch, dass polizeiliche Trainings mit Langwaffen nach wie vor am Schießplatz Stammersdorf stattfinden. Laut Landespolizeidirektion wird aber schon geprüft, ob diese Übungen auf einen Platz verlegt werden können, der sich nicht in einem Siedlungsgebiet befinden. Der Wille ist also da, es ist schon einiges gelungen, aber wir bleiben weiter dran.“