Dieses Jahr lag der Schwerpunkt auf der psychiatrischen Versorgung von Personen in Haft. Die Vertreterinnen und Vertreter aus allen Ländern berichteten gleichermaßen über einen Mangel an Fachpersonal sowie Überbelag. Das führt dazu, dass Personen mit erhöhtem Betreuungsbedarf für längere Zeiten in Einzelhaft abgesondert werden. Dadurch verschlimmert sich häufig der psychische Zustand der Betroffenen.
Die Volksanwaltschaft stellte zu diesem Thema ihren aktuellen Prüfschwerpunkt „Besonderer Betreuungsbedarf von Personen mit psychischen Auffälligkeiten außerhalb des Maßnahmenvollzugs“ für Justizanstalten vor. Außerdem gab es einen ausführlichen Vortrag der Volksanwaltschaft über die Methodik der Erarbeitung von bundesweiten Prüfschwerpunkten.
Das Treffen wurde mit einem Follow-Up-Vortrag beendet: Beim D-A-CH Treffen des vergangenen Jahres in Berlin wurde unter anderen über die menschenrechtliche Überwachung während Fußballspielen berichtet. Ein Vertreter der Volksanwaltschaft gab anschließend zu diesem Thema einen Vortrag über die Vorgehensweise der Volksanwaltschaft.
Die Diskussionen sowie der intensive Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verliefen lebhaft und erwiesen sich als wertvoll für die fachliche Arbeit. Das nächste D-A-CH Treffen findet 2026 voraussichtlich in der Schweiz statt.
