Gewaltfrei leben
Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2018 lud die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie zur hochkarätig besetzten Veranstaltung "Ein Leben ohne Gewalt für Frauen und Mädchen" ins Haus der Europäischen Union ein. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Umsetzung der Europaratskonvention (Istanbul-Konvention) zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt: Wie kommen wir zu einem Europa frei von Gewalt für Frauen und Mädchen und wie sieht es damit in Österreich aus? Volksanwältin Gertrude Brinek engagiert sich seit Jahren für eine Verbesserung der Situation und beteiligte sich an den Diskussionen.
Eröffnet wurde die prominent besuchte Veranstaltung durch Europaparlamentsabgeordnete Angelika Mlinar, Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß und die Gewaltschutzexpertin Rosa Logar. Anschließend sprachen Expertinnen und Experten in insgesamt drei Panels über Gewaltprävention und Gewaltschutzmaßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene.
Volksanwältin Gertrude Brinek diskutierte gemeinsam mit SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek, Sozioökonomin Elisabeth Klatzer und Kerstin Schinnerl von der „Allianz GewaltFrei leben“ konkrete Maßnahmen für Österreich, um Frauen und Mädchen in Zukunft besser vor Gewalt schützen zu können: „Ich halte alle Ressorts dazu an geeignete Maßnahmen zu treffen, um Frauen und Mädchen in Österreich vor Gewalterlebnissen jedweder Art zu bewahren“, so Brinek.
Die Istanbul-Konvention ist das derzeit umfassendste internationale Rechtsmittel zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und wurde im Juni 2017 von der Europäische Union unterzeichnet. Österreich hat die Konvention bereits 2013 ratifiziert. Sie wurde 2016 vom GREVIO-Komitee des Europarats evaluiert. Dieser Evaluierungsbericht war Ausgangspunkt der Diskussion zu den Errungenschaften des Gewaltschutzes in Österreich – und dessen Lücken.
Die Volksanwaltschaft engagiert sich seit Jahren für die Verbesserung der Situation von Frauen und für die Sensibilisierung von Gesellschaft und Politik zum Thema Gewalt gegen Frauen. Anlässlich der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ beteiligt sich die Volksanwaltschaft gemeinsam mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) an der interdisziplinären Ringvorlesung „Eine von fünf“ der MedUni Wien. Im Rahmen der Vorlesungsreihe Ende 2017 informierten Expertinnen und Experten über wirksamen Opferschutz und gezielte Täterarbeit. Zum selben Zeitpunkt wurde auch die Publikation „Eine von fünf. Gewaltschutz für Frauen in allen Lebenslagen“ vorgestellt.
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Volksanwältin Gertrude Brinek diskutierte gemeinsam mit SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek, Sozioökonomin Elisabeth Klatzer und Kerstin Schinnerl von der „Allianz GewaltFrei leben“ konkrete Maßnahmen für Österreich zum Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt.