STOISITS BEI 20-JAHRES-FEIER DES ROMANO CENTRO

1. Juli 2011

Am 28. Juni feierte das Romano Centro sein 20-jähriges Bestehen im Republikanischen Club, wo der Verein 1991 gegründet wurde. Vorstandsmitglied Nadine Papai eröffnete die Festivitäten mit einem kurzen Abriss über die Geschichte des Vereins gefolgt von einer musikalischen Einlage von Pera Petrovic.

Anschließend fand eine Podiumsdiskussion statt, die sich mit den aktuellen Herausforderungen der Roma-Politik auseinandersetzte. Die Mehrheit der Gäste am Podium begleitet den Verein bereits seit seiner Entstehung: Professor an der Universität Graz und ROMLEX-Projektkoordinator Dieter W. Halwachs, OSZE-Beraterin in Roma- und Sinti-Fragen Mirjam Karoly, Volksanwältin Terezija Stoisits, Ethnomusikologin Ursula Hemetek, ORF-Journalistin Gilda Horvath sowie Komponist und Vereinsobmann Ferry Janoska. Die Diskussion moderierte Peter Huemer.

Im Laufe des Dialogs blickten die SprecherInnen auf die vergangenen 20 Jahre österreichische Roma-Geschichte und -Politik zurück und zogen über das Erreichte sowie über die aktuelle Situation von Roma und Sinti in Österreich und Europa Bilanz. Unter der regen Beteiligung des Publikums wurde eine Bandbreite zusammenhängender Themen wie Eigenbild und Fremdbild der Roma, Bildung, Diskriminierung sowie Vorurteile und Weitergabe von Traditionen lebhaft diskutiert.

Am 16. September 2011 findet im Haus der Begegnung Rudolfsheim, ab 18 Uhr, die Fortsetzungsveranstaltung statt, diesmal mit viel Musik und einer Fotoausstellung zur Geschichte der Roma.

Im Romano Centro sind Roma aus unterschiedlichen Gruppen vertreten, um sich gemeinsam für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Roma und gegen deren Diskriminierung einzusetzen. Schwerpunkte der Tätigkeit sind Bildung und Kultur. Romano Centro steht Roma und Nicht-Roma offen.