Neue Studie zu Ombudsman-Einrichtungen
Das International Ombudsman Institute (IOI), dessen Generalsekretariat sich seit 2009 in der Volksanwaltschaft befindet, setzt sein Ziel, verstärkt mit Wissenschaft und Forschung zusammenzuarbeiten, in die Tat um. „Asian Ombudsman Institutions – A comparative legal anaylsis“ ist der Titel dieser rechtsvergleichenden Studie, die sich nach dem europäischen und australopazifischem Raum nun den asiatischen Ombudsman-Einrichtungen widmet.
Die Universität Wien führte unter der Leitung von Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer und Prof. Dr. Ursula Kriebaum und unterstützt durch die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Philipp Janig und Thomas Eder, von Mai 2014 bis April 2016 eine eingehende Analyse der Ombudsman-Einrichtungen im asiatischen Raum durch. Zu diesem Zweck wurde eine umfassende Fragebogenerhebung unter den ausgewählten Ombudsman-Einrichtungen durchgeführt.
Die Studie umfasst zwei Teile, wobei der erste Teil eine vergleichende Analyse der ausgewählten Institutionen darstellt. Der Vergleich bringt die Diversität und die besonderen Merkmale der einzelnen Einrichtungen hervor und zeigt die konzeptionellen Verschiedenheiten in Bezug auf europäische Modelle auf. Der zweite Teil der Publikation befasst sich mit den einzelnen Darstellungen der 18 untersuchten Institutionen von Bahrain bis Vietnam. Dabei werden Aspekte wie Rechtsgrundlagen und Rechtsform, Organisation, Mandat, Kompetenzen sowie Gegenstand und Standards der Kontrolle genau behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Beziehung zu Verwaltung, Justiz und Gesetzgebung.
Die Studie wurde anlässlich der 11. IOI Weltkonferenz in Bangkok, Thailand, bei der Generalversammlung vorgestellt. Das Buch ist im Springer Verlag erschienen. IOI Generalsekretär Günther Kräuter gibt bekannt, dass eine Fortsetzung der einzigartigen Studienserie in der Afrikaregion mit Partnerorganisationen bereits verhandelt wird.