Weiterbildung für bessere Qualität in Kinder- und Jugendarbeit
Ziel der FICE Austria ist es, die Qualität der Arbeit im Bereich der Kinder- und zum Wohle der Betreuten, der Fachkräfte und der beteiligten Organisationen und Behörden weiterzuentwickeln. Die Organisation hat Qualitätsstandards für die Arbeit in Kinder- und Jugend-WGs erarbeitet, an die sich alle Einrichtungen halten sollten. Das Problem: Sie sind dort zu wenig bekannt, wie eine Schwerpunktprüfung der Volksanwaltschaft vor kurzem ergeben hat. Um den Ausbildungsmängeln beim WG-Personal zu begegnen, entwickelte die FICE nun ein Curriculum, das die "duale praxisorientierte Weiterbildung von Fachkräften in der stationären Kinder- und Jugendhilfe" zum Zweck hat, und das am 26. Jänner 2023 bei einer Kick-off-Tagung in der Volksanwaltschaft präsentiert wurde.
Durch die Weiterbildung sollen eine optimale Versorgung und eine passgenaue, nachvollziehbare und österreichweit vergleichbare Betreuung von Kindern und Jugendlichen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe gewährleistet werden. „Nachdem 2019 mit den Qualitätsstandards für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe ein wichtiger Meilenstein gesetzt wurde, stellt das Curriculum einen weiteren wichtigen Schritt zur Realisierung einer österreichweiten State-of-the-Art Qualität in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen dar“, so Monika Lengauer und Christian Posch von FICE Austria.
Jedoch ist die Ausbildung nicht das einzige Problem, denn der Personalmangel setzt selbst der theoretisch besten Schulung Grenzen. "Oft ist ein Weiterbildungsangebot theoretisch zwar vorhanden, in der Praxis aber nicht nutzbar", sagte Volksanwalt Bernhard Achitz im Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA). Daran nahmen auch Posch und Lengauer sowie FICE-Austria-Präsidentin Bettina Terp und Herbert Siegrist, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verein Arbeitskreis Noah, teil.