Zum Nachschauen: „Doppelt benachteiligt? – Ein gewaltfreies Leben für ALLE Frauen!“

15. November 2023

Die diesjährige Auftaktveranstaltung zur Ringvorlesung „Eine von fünf“ wählte bewusst einen intersektionalen Zugang zum Thema „Gewalt an Frauen“. Expertinnen diskutierten, wie Frauen aus bestimmten gesellschaftlichen Gruppen von Gewalt betroffen sind. Funktionieren die vorhandenen Anlaufstellen für gewaltbetroffene Frauen für alle Frauen? Welche Angebote braucht es für die unterschiedlichen Communities?

Zur Auftaktveranstaltung luden das Zentrum für Gerichtsmedizin der MedUni Wien, die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser und die Volksanwaltschaft ein. Sie fand am Mittwoch, 22. November 2023 von 18 bis 20 Uhr via Livestream statt.

Hier können Sie die Veranstaltung nachschauen.

 

 

 

Podiumsdiskussion mit

  • Désirée Sandanasamy, Zara – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit
  • Stefanie Stanković, Influencerin, Trans-Aktivistin und Make-Up-Artist
  • Danijela Cicvaric, Leiterin Romano Centro
  • Henriette Gschwendtner, Behindertenaktivistin, Armutsbetroffene
  • Moderation: Solmaz Khorsand, Journalistin und Autorin

 Statements von

  • Volksanwältin Gaby Schwarz: Begrüßung
  • Andrea Berzlanovich, MedUni Wien: Eine von fünf – Überblick über die Ringvorlesung
  • Eva Zenz, Verein Autonomer Österreichischer Frauenhäuser
  • Margit Kraker, Präsidentin des Rechnungshofs Österreich: Rechnungshof-Bericht „Gewalt- und Opferschutz für Frauen"
  • Volksanwalt Bernhard Achitz: Istanbul-Konvention und GREVIO-Staatenprüfung 2023

 

 

Hintergrund

Jede fünfte in Österreich lebende Frau ist körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Um der Tabuisierung und Verharmlosung aktiv entgegenzuwirken, veranstaltet das Zentrum für Gerichtsmedizin der MedUni Wien in Zusammenarbeit mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) und der Volksanwaltschaft Wien einmal im Jahr für Studierende die interdisziplinäre Ringvorlesung „Eine von fünf“. Diese findet im Rahmen der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ im November und Dezember statt.

Lehrveranstaltungsinhalte der Ringvorlesung "Eine von fünf" 2023

Die interdisziplinäre Ringvorlesung „Eine von fünf – Institutionelle und häusliche Gewalt“ wird vom 27. November bis 13. Dezember 2023 an der Medizinischen Universität Wien abgehalten. Nähere Details finden Sie hier. Dort sind das laufend aktualisierte Programm sowie nach der Veranstaltung die Präsentationen der Referentinnen und Referenten abrufbar.

Die diesjährige Ringvorlesung "Eine von fünf" thematisiert unterschiedlichste Gewaltformen, die in erster Linie Frauen*, aber gleichfalls Männer* in Institutionen und in Beziehungen erfahren. Kinder und Erwachsene erleben zunehmend Gewalt in Einrichtungen und Organisationen: als Schülerinnen und Schüler sowie Pädagoginnen und Pädagogen im schulischen Zusammenhang, als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Gesundheitspersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Beamtinnen und Beamte in Justizanstalten, Angestellte in Betrieben sowie im Kunst- und Kulturbereich) wie auch Patientinnen und Patienten in Spitälern, Bewohnerinnen und Bewohner in Altenheimen und Insassinnen und Insassen in Gefängnissen.

Zudem ereignen sich gewalttätige Übergriffe, wie sexueller Missbrauch, Mobbing, Rassismus, Feindlichkeit und Sexting häufig bei Freizeitaktivitäten, beispielsweise in Sport- und Musikvereinen.

Die medizinische Versorgung von Opfern von Gewalt umfasst die körperliche Untersuchung, die korrekte Dokumentation von Befunden über die Verletzungen sowie die Spurensicherung.

Gesundheitsfachpersonal, die Volksanwaltschaft sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen gegen Gewalt stellen in dieser Ringvorlesung unterschiedliche Maßnahmen zur Prävention und Interventionen vor.

Ziele

Die Vorlesungsreihe will Studierende aus unterschiedlichen Fachrichtungen dafür gewinnen, sich im Hinblick auf ihre zukünftige berufliche Praxis sowie im wissenschaftlichen Kontext mit der Gewaltthematik und den für die Betroffenen daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen intensiv zu befassen.