Treffen mit südosteuropäischen Nationalen Präventionsmechanismen in Salzburg

27. April 2016

Zwischen 20. und 22. April kamen Expertinnen und Experten der Ombudseinrichtungen Südosteuropas in Salzburg zu einem Netzwerktreffen zusammen.

Die Volksanwaltschaft in ihrer Rolle als Nationaler Präventionsmechanismus (NPM) hat heuer den jährlich rotierenden Vorsitz des „South-East Europe NPM Netzwerks“ übernommen und lud in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Menschenrechte zur ersten von zwei Konferenzen in diesem Jahr nach Salzburg ein.

Bei dem Arbeitstreffen stand das Thema „Standards in Alten- und Pflegeheimen“ im Vordergrund. Insbesondere wurden die Schwierigkeiten von demenzkranken Personen, sowie die potentiellen Freiheitsbeschränkungen durch medikamentöse Behandlung diskutiert.

Das Monitoring von Alten- und Pflegeheimen stellt NPMs aufgrund eines Mangels an verbindlichen internationalen Standards vor große Herausforderungen. „Das SEE NPM Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam an der Fortentwicklung von Standards in Alten- und Pflegeheimen zu arbeiten“, so Volksanwalt Dr. Günther Kräuter.

Die Teilnehmenden tauschten insbesondere praktische Erfahrungen, die sie bei ihren bisherigen Besuchen in Alten- und Pflegeheimen sammelten, aus. Neben einer Verbesserung von Bedingungen in Einrichtungen, wurde auch der Stellenwert, das Altern in der eigenen Gemeinschaft und im Kreise der Familie möglich zu machen, betont.

Fachreferate der kroatischen und der österreichischen Vertreter zeigten das Zusammenspiel von rechtlichen und professionellen Standards im Bereich der Medizin, Pflege und Sozialarbeit auf. Vertreterinnen der Apothekerkammer informierten die Teilnehmenden über Good-Practice-Beispiele im Medikationsmanagement.

Das SEE NPM Netzwerk wurde 2013 ins Leben gerufen und noch im selben Jahr trat die österreichische Volksanwaltschaft dem Netzwerk bei. Das SEE NPM Netzwerk ist das einzige regionale Netzwerk europäischer NPMs und dient der Vernetzung von NPMs aus Albanien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Österreich, Serbien, Slowenien, und seit kurzem auch Ungarn. Damit kann ein regelmäßiger Wissens- und Erfahrungsaustausch zu spezifischen Themen des menschenrechtlichen Monitorings sowie die gegenseitige Unterstützung bei der Erfüllung des Mandats als NPM generiert werden.

 

Weitere Informationen über den österreichischen Vorsitz im Netzwerk finden Sie hier.