Menschen mit Behinderungen: Können Roboter helfen?
In Kärnten bot eine Landesenquete über Menschen mit Behinderungen und Robotics spannende Einblicke. Volksanwalt Kräuter regte die Einrichtung eines Ethikrates an.
Werden uns im Alter Roboter pflegen? Können sie uns wieder auf die Beine helfen, wenn wir im Rollstuhl sitzen? Haben Roboter Gefühle? Diese Fragen standen im Zentrum der 9. Landesenquete zum Thema „Menschen mit Behinderung und Robotics“ in Villach. Behindertenanwältin Isabella Scheiflinger und das Land Kärnten luden bereits zum neunten Mal zu der Enquete, auch diesmal nahmen zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland daran teil. So etwa der Schweizer Philosoph und Informationswissenschafter Oliver Bendel, der in seinem Vortrag die ethischen Knackpunkte ansprach: Werden Roboter künftig wichtige menschliche Bezugspersonen ersetzen oder diese bloß unterstützen? Wer trägt die Verantwortung, wenn Roboter Fehler machen?
Fragen, die im Rahmen der Enquete freilich nicht abschließend beantwortet werden konnten, steht doch die Entwicklung im Bereich Robotik erst am Anfang. Volksanwalt Günther Kräuter regte deshalb die Gründung eines Ethikrates an, der sich mit diesen Zukunftsfragen beschäftigt und die Entwicklung begleitet. Der Vorschlag traf auf viel Zustimmung, etwa von Behindertenanwalt Hansjörg Hofer.
Volksanwalt Kräuter besuchte in Kärnten anschließend eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen in Kärnten. Dort bot ihm der Künstler Ronald Sima Einblicke in sein umfangreiches Werk.