Die Volksanwaltschaft geht in die Schule
Volksanwalt Günther Kräuter diskutierte mit Maturantinnen und Maturanten der Grazer Schule Klex über ihre Rechte, die Aufgaben der Volksanwaltschaft und Menschenrechtsthemen.
Was tun, wenn die Familienbeihilfe falsch berechnet wird oder eine Behörde mich ungerecht behandelt? Kann ich mich beschweren, wenn just am Montagmorgen nach Ferienende eine neue Baustelle den Verkehr blockiert? Wie können Jugendliche im Alltag ihre Rechte besser wahrnehmen? Diese und ähnliche Fragen diskutierte Volksanwalt Günther Kräuter mit Schülerinnen und Schülern der Maturaklasse am Grazer Gymnasium Klex im Rahmen des Unterrichtsfachs "Mensch und Gesellschaft".
Als konkretes Beispiel für menschenrechtliche Fragen zeigte Volksanwalt Kräuter einen Clip der ORF-Sendung "Bürgeranwalt" zum Thema intergeschlechtliche Menschen. Laut Experten werden Kinder, deren Geschlecht bei der Geburt nicht eindeutig feststeht, immer noch vorschnell operiert. In amtlichen Dokumenten müssen sie sich - oft gegen ihren Willen - dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zuordnen. Auch auf Druck der Volksanwaltschaft wurde im Ministerium nun eine Arbeitsgruppe zum Thema eingerichtet. Der VfGH soll heuer über die Möglichkeit der Eintragung eines dritten Geschlechts in amtlichen Dokumenten entscheiden.
Für die Maturantinnen und Maturanten steht bereits jetzt fest, dass Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, auf keinen Fall diskriminiert werden dürfen.
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Volksanwalt Günther Kräuter (li.) mit Maturantinnen und Maturanten der Klex sowie Schulleiter Jörg Silldorff (re).