Beschwerden über Sachwalterschaften nehmen weiter zu

24. April 2014

Hunderte Personen wenden sich jährlich an die Volksanwaltschaft, da sie Probleme mit der Sachwalterschaft haben. Die Betroffenen kritisieren insbesondere die mit einer Besachwalterung verbundenen Einschränkungen der gewohnten Lebensführung. Sie seien vielfach nicht in alltägliche Entscheidungsprozesse eingebunden und können nicht mehr über ihr Geld verfügen. Immobilien würden von Sachwalterinnen und Sachwaltern ohne Zustimmung oder sogar gegen den ausdrücklichen Willen der Betroffenen veräußert. Auch der fehlende Kontakt zwischen Sachwalterinnen bzw. Sachwalter und Besachwalteten und die damit verbundene Missachtung von Betreuungsverpflichtungen wird kritisiert. 

Die Wahrnehmungen der Volksanwaltschaft zeigen, dass sowohl gesetzliche Maßnahmen als auch zusätzliche Betreuungsformen für Betroffene und deren Angehörige erforderlich sind. Menschen sollten ausreichend Unterstützung erhalten, bevor sie besachwaltet werden. Auch sei die Position der Angehörigen zu stärken und die Entlohnung der Sachwalterinnen und Sachwalter – die sich derzeit am Einkommen der Besachwalteten richtet – zu überdenken.