Appell an Politik, Kinder vor Gewalt, Armut und Isolation schützen

20. November 2014

Volksanwalt Günther Kräuter appelliert am heutigen 25-jährigen Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention an politische Entscheidungsträger in Bund und Ländern die Lebenssituation von benachteiligten Kindern in Österreich zu verbessern. Kräuter: "Nicht nur jede Form von körperlicher Gewalt gegenüber Kindern, sondern auch das Zufügen von seelischem Leid ist gesetzlich ausdrücklich verboten. Höhere Strafdrohungen alleine sind aus Sicht der Volksanwaltschaft aber nicht ausreichend, vor allem werden Hilfestellungen für überforderte Eltern und Aufklärungs- und Informationskampagnen benötigt."

Weiters prangert die Volksanwaltschaft die zunehmende Armutsgefährdung von mehr als 300.000 Kindern in Österreich an. Kräuter: "Nur individuelle und bedarfsgerechte Unterstützung hilft Ausgrenzung, schlechte Bildungschancen und höheres Krankheitsrisiko zu verringern, in diesem Bereich sind zusätzliche finanzielle Mittel in jeder Hinsicht eine sinnvolle Investition."

Besonderen Schutz benötigen auch jährlich rund 1.000 Österreich erreichende unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. "Gebot der Stunde sind bundeseinheitliche Mindeststandards mit geregelter Tagesstruktur, Sprachkursen, Schulbesuch und Angebot von Freizeitaktivitäten für diese besonders verletzliche Gruppe von Asylwerbern", betont Kräuter abschließend.