Volksanwaltschaft: Festakt zum 45-Jahr-Jubiläum in der Hofburg
Vor 45 Jahren nahm die Volksanwaltschaft (VA) ihren Betrieb auf. Seitdem können sich laut Verfassung alle, die einen Missstand in der Verwaltung vermuten, an die VA wenden. Waren die Anfänge noch bescheiden – 1977/78 noch mit 18 Planstellen – so wuchsen mit der Zeit auch die Aufgaben der Volksanwaltschaft, sodass der Personalstand auf mittlerweile 92 Planstellen angewachsen ist. Im Jahr 2021 wandten sich rd. 23.600 Menschen mit Eingaben an die VA, was zu 11.516 neuen Prüfverfahren führte. Die Ergebnisse dieser Prüfverfahren werden im jährlichen Bericht „Kontrolle der öffentlichen Verwaltung“ an das Parlament veröffentlicht.
Aus Anlass des halbrunden Geburtstags findet heute im Großen Redoutensaal der Hofburg, dem derzeitigen Plenarsaal des Parlaments, ein gemeinsamer Festakt von VA und Parlament statt. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Grußworte von Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka und Präsidentin des Bundesrats Christine Schwarz-Fuchs. Die Volksanwälte Walter Rosenkranz, Werner Amon und Bernhard Achitz geben einen Überblick über das breite Aufgabenspektrum der Volksanwaltschaft, von der öffentlichen Kontrolle, die Rolle der VA als Nationale Menschenrechtsinstitution und ihre internationalen Aktivitäten bis hin zu den Aufgaben der Heimopferrentenkommission. Die Veranstaltung wird mit Grußworten von Präsidenten des International Ombudsman Institute (IOI) Chris Field und der Festrede von Judith Kohlenberger, Forscherin im Bereich der Sozialpolitik an der Wirtschaftsuniversität Wien, beschlossen.
Musikalisch begleitet wird der Festakt vom kürzlich gegründeten, losen Ensemble „Rottalsche Kammermusik“ – benannt nach dem Sitz der VA, dem Palais Rottal – bestehend aus Dominik Hellsberg, Violine, Mitglied im Orchester der Wiener Staatsoper, Robert Bauerstatter, Viola, Mitglied der Wiener Philharmoniker, Andrea Wutschek, Violoncello, Mitglied im Bühnenorchester der Wiener Staatsoper und Volksanwalt Walter Rosenkranz, Gitarre. Die Moderation erfolgt durch Margit Laufer.