Volksanwalt Günther Kräuter eröffnet internationales NPM Training in Riga
In seiner Funktion als Generalsekretär des Internationalen Ombudsmann Institutes (IOI) eröffnete Volksanwalt Dr. Günther Kräuter am 17. Juni 2015 in Riga, Lettland, das erste Training, das speziell für Ombudsmann Einrichtungen entwickelt wurde, die auch als Nationaler Präventionsmechanismus (NPM) fungieren
Das IOI erarbeitete in enger Kooperation mit der anerkannten Vereinigung zur Verhinderung von Folter (Association for the Prevention of Torture - APT) in Genf ein Trainingsformat, in dem es um die Implementierung des präventiven Mandates ging. Immer mehr Ombudsmann-Einrichtungen werden im Rahmen ihrer Aufgabe zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte auch mit der Folterprävention betraut, sodass ein hoher Bedarf für solch ein maßgeschneidertes Programm besteht. Dementsprechend bestand auch große Nachfrage an dem aus IOI Mitgliedschaftsbeiträgen finanzierten Training, das Ombudspersonen und leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 20 verschiedenen Ländern aus Europa, Afrika und Asien zusammenbrachte.
Ausgewiesene Expertinnen und Experten des APT führten durch ein interaktives, abwechslungsreiches und sehr lehrreiches Programm, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur Wissen vermittelte sondern vor allem auch dem gegenseitigen Gedanken- und Erfahrungstausch diente. In Fallstudien und Gruppendiskussionen wurden Themen wie Methodologie und Ethik bei der Durchführung von Besuchen beleuchtet, die Rolle externer Akteure herausgearbeitet und die Wichtigkeit der Pressearbeit analysiert. Jede Form von regionaler und internationaler Kooperation, insbesondere im Bereich der Weiterbildung, sei für die globale Idee des Ombudsmannwesens und damit auch für den Schutz und die Förderung der Menschrechte äußerst wichtig, betonte Volksanwalt Kräuter in Riga.
Für die Volksanwaltschaft nahmen zwei Expertinnen und Experten des österreichischen NPM, sowie die Leiterin der Stabsstelle Internationales und IOI teil.