Volksanwalt Achitz: Empfohlene Impfungen kostenlos!
„Bei der Volksanwaltschaft melden sich immer wieder Menschen, die sich dringend empfohlene Impfungen nicht leisten können. Ältere, bei denen es etwa um die Herpes-Zoster-Impfung geht, aber auch jüngere, die ein paar Hundert Euro für die HPV-Impfung hinlegen sollen“, sagt Volksanwalt Bernhard Achitz: „Dass nun Bewegung in die Sache kommt und die HPV-Impfung für alle unter 30 kostenlos werden soll, ist ein wichtiger Schritt. Das Ziel muss aber sein, dass alle Impfungen kostenlos sind, die vom Nationalen Impfgremium empfohlen werden.“
„Gesundheitsvorsorge muss man sich leisten können, auch hier gibt es immer noch Zwei-Klassen-Medizin. Jetzt die HPV-Impfung für mehr Menschen zugänglich zu machen, ist ein guter Ansatz, denn damit schützen sich die Geimpften nicht nur selbst, sondern auch andere“, sagt Achitz anlässlich des Internationalen HPV-Impftags am 4. März.
Die HPV-Durchimpfungsraten sind zu niedrig, und zuletzt wurde auch über Masern- und Keuchhusten-Impflücken und verstärktes Krankheitsaufkommen berichtet. Achitz: „Impfungen müssen nicht nur kostenlos sein, auch der Zugang könnte erleichtert werden, etwa durch öffentliche Impfstraßen mit zentralem Terminmanagement.“ Für das Gesundheitssystem wären die Impfkosten wohl auch billiger als die dadurch vermeidbaren Behandlungskosten – auch weil die öffentliche Hand die Kosten pro Impfdosis im Vergleich zum Apothekenverkauf deutlich herunterhandeln kann.
„Prävention hält gesund, erspart den Menschen viel Leid und dem Gesundheitssystem Geld für die Heilbehandlung. Dazu bekennen sich in der trockenen Theorie alle. In der Praxis hängt aber viel von Bildung und Einkommen ab“, sagt Volksanwalt Achitz.
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