Volksanwältin Gaby Schwarz setzt sich für Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden ein
Zahlreiche öffentliche Gebäude sind für Menschen mit Behinderungen nach wie vor schwer zugänglich. Dazu gehört auch das Amalienbad im 10. Wiener Gemeindebezirk. In der ORF Sendung „Bürgeranwalt“ vom 4. November 2023 hat Volksanwältin Gaby Schwarz über Maßnahmen gesprochen, um die Barrierefreiheit zu verbessern.
Der in der ORF Sendung „Bürgeranwalt“ geschilderte Fall von Frau H., die eine schwere Muskelerkrankung hat, zeigt, wie schwer es für Menschen mit Behinderungen ist, das Amalienbad zu besuchen. So muss das Ticket etwa beim Haupteingang gekauft werden, der Zugang zum Bad erfolgt jedoch über einen Seiteneingang, wo Betroffene darauf warten müssen, dass ihnen geöffnet wird.
Aber auch viele andere öffentliche Gebäude, wie zum Beispiel Wiener Museen, haben Verbesserungsbedarf bei der Barrierefreiheit. Beim Kunsthistorischen Museum etwa ist der Lieferanteneingang auch gleichzeitig der Behinderteneingang. Oft wird der Denkmalschutz als hinderlich für die Umsetzung weiterer Maßnahmen genannt.
„Bei allem Verständnis für den Denkmalschutz - ein Seiteneingang ist und bleibt ein Seiteneingang. Das ist nicht, was ich unter Inklusion verstehe. Wenn wir öffentliche Gebäude tatsächlich barrierefrei machen wollen, müssen wir findiger bei Problemlösungen sein und uns fragen, was uns wichtig ist. Ich sehe nicht ein, warum Menschen mit Behinderungen oft einen Seiten- oder Lieferanteneingang verwenden müssen“, betont Volksanwältin Gaby Schwarz, die sich auch in Zukunft für mehr Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden einsetzen wird, zumal sich Österreich nach der UN-Behindertenrechtskonvention hier verschlechtert hat.
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