Kostelka kritisiert Jugendwohlfahrt

3. Februar 2011

In einem Interview mit dem Ö1 Morgenjournal berichtete Volksanwalt Dr. Peter Kostelka über seine Prüftätigkeit im Bereich der Jugendwohlfahrt. Angesichts jüngst aufgedeckter Fälle von Kindesmisshandlung sagte er: "Das sind keine unvermeidbaren Fälle, sondern wären zum Teil sehr wohl vermeidbare Fälle. Daher ist das System der Jugendwohlfahrt mitschuldig, weil eben nicht entsprechend kontrolliert wird. Das hat sich jeder einzelne zuständige Landesrat, Finanzlandesrat und Landtag zu überlegen."

Kostelka kritisierte die mangelnden Personalressourcen in der Jugendwohlfahrt, die unter anderem auch zu fehlenden Kontrollen auch in Heimen, Wohngemeinschaften und bei Pflegeeltern führten. "Dabei wären eine intensivere psychologische Hilfe und Erziehungshilfe für Familien ein Gebot der Stunde", appellierte der Volksanwalt und kündigte an, dass dem Themenbereich Jugendwohlfahrt im Jahresbericht 2010 der Volksanwaltschaft besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Das gesamte Interview ist auf der Ö1 Website nachzuhören.