Internationaler Tag des Chronic Fatigue Syndrome: Erkrankte nicht zusätzlich belasten!
„Menschen mit dem Chronic Fatigue Syndrome sind krank, aber oft will ihr Umfeld nichts davon wissen. Man glaubt ihnen ihre Erschöpfung nicht. Aber wer zusätzlich zur Erkrankung auch noch stigmatisiert wird, leidet doppelt“, sagt Volksanwalt Bernhard Achitz anlässlich des Internationalen Tags des Chronic Fatigue Syndrome am 12. Mai. Tausende Menschen sollen in Österreich von Myalgischer Enzephalomyelitis, auch Chronic Fatigue Syndrome, kurz: ME/CFS genannt, betroffen sein. „Immer wieder melden sich Betroffene bei der Volksanwaltschaft, weil ihre Krankheit nicht ernst genommen wird – auch von Behörden und von der Sozialversicherung“, so Achitz.
Nicht nur die soziale Absicherung der Betroffenen müsse gewährleistet werden, fordert Achitz. „Von vielen Stellen ist mehr Sensibilität gefragt. Wenn jemand schon nach ein paar Minuten Gehen zusammenbricht und nach ein paar Seiten Lesen erschöpft ist, dann kann man ihn nicht zu einer Untersuchung am anderen Ende der Stadt vorladen. Dann müssen die Gutachter eben einen Hausbesuch machen“, so Achitz. „Die zusätzliche Belastung durch Arztbesuche und Behördengänge ist wohl kaum geeignet, um die Genesung zu beschleunigen.“
SERVICE: Die Volksanwaltschaft ist unter post@volksanwaltschaft.gv.at sowie unter der kostenlosen Servicenummer 0800 223 223 erreichbar.