Erfolgreiches Geschäftsjahr 2012/2013 für das International Ombudsman Institute

20. Februar 2014

Laut den Statuten des Internationalen Ombudsmann Institutes IOI fungiert ein Mitglied der österreichischen Volksanwaltschaft mit weitreichender Verantwortung als Generalsekretär, unterstützt vom in Wien in der Volksanwaltschaft eingerichteten Generalsekretariat. Der ehemalige Volksanwalt Dr. Peter Kostelka hat sich große Verdienste um den Übergang des IOI-Standortes von Edmonton in Kanada nach Wien erworben.

Für IOI Generalsekretär Günther Kräuter zählen professionelle Organisation, Engagement und Kreativität zu den wichtigsten Attributen, die der internationalen Organisation von österreichischer Seite beigesteuert werden können.

Das in sechs Regionen organisierte IOI unterstützt seine Mitglieder durch Seminare, Forschungsprojekte und regionale Subventionsstrategien, um die unabhängige Verwaltungskontrolle sowie den Schutz von Menschenrechtsstandards zu stärken. Die klassischen Tätigkeitsfelder des IOI werden künftig um Projekte zur Korruptionsbekämpfung und zur Unterstützung von Ombudseinrichtungen, die mit Aufgaben als Nationale Präventionsmechanismen zum Schutz und Förderung der Menschenrechte betraut sind, ergänzt.

Politische Zielsetzung des IOI ist unter anderem auch eine einheitliche globale Strategie im Zusammenhang mit Privatisierungs- und Ausgliederungstendenzen wichtiger Daseinsvorsorgeeinrichtungen. Der Erhalt der unabhängigen öffentlichen Kontrolle und die Wiedererringung der teilweise verlorengegangenen Kompetenzen im Interesse der Bevölkerung stellen weltweit eine große Herausforderung dar.

Im Rahmen der letzten Weltkonferenz in Wellington in Neuseeland wurde im November 2012 das Regelwerk des IOI reformiert und modernisiert. Unter dem Motto "Der Ombudsmann im 21. Jahrhundert" beschäftigten sich Vertreterinnen und Vertreter von Ombudseinrichtungen aus aller Welt mit inhaltlichen Schwerpunkten wie Informationsfreiheit, neue Technologien und der Rolle der Ombudseinrichtungen zum Schutz der Menschenrechte.

Im Zuge zweier Vorstandstagungen im Jahr 2013 (im Frühjahr in Wien bzw. im Herbst in New York City) wurde eine Vielzahl von Trainings-, Subventions-, und Forschungsprojekten entwickelt und eingeleitet. Ein voller Erfolg war auch die Kooperation mit der in Österreich angesiedelten Internationalen Anti-Korruptionsakademie (IACA), die ein erfolgreiches Training für einschlägig zuständige IOI Mitgliedsinstitutionen durchführte.

Im vergangenen Geschäftsjahr nahm das IOI 15 neue Mitglieder auf, darunter Ombudseinrichtungen aus Äthiopien, Ghana, Guinea, Malawi, Sierra Leone, Bahrain, Curaçao, Athen, Kosovo, Lettland und Rotterdam.

Die Gesamtanzahl der Mitglieder stieg damit um 8 % auf 188 Mitglieder aus 89 verschiedenen Ländern. Davon erfüllen 160 Ombudseinrichtungen die Kriterien, um im IOI stimmberechtigt zu sein.

Das Jahr 2014 steht im Zeichen der weiteren Unterstützung regionaler Entwicklungen von Neuerrichtungen und dem Ausbau von Ombudsstellen mit Schwerpunkt Lateinamerika, sowie Verhandlungen mit internationalen Organisationen wie der Weltbank zur Etablierung einer intensiveren Zusammenarbeit.

Der Jahresbericht des IOI für 2012/2013 ist in den drei Amtssprachen des IOI - Englisch, Französisch und Spanisch -  verfasst und auf der Website erhältlich.