Baustellenmanagement: Stadt Wien reagiert auf Kritik der Volksanwaltschaft

8. Jänner 2015

Volksanwalt Peter Fichtenbauer reagiert erfreut über die heutige Presseaussendung der Stadt Wien. Auf Grund zahlreicher Medienberichte über ein Baustellenchaos samt nervenaufreibenden Staus bei der Wiener Westeinfahrt im Frühsommer 2014 hatte er ein amtswegiges Prüfungsverfahren eingeleitet. Er stellte im Ergebnis mehrere Mängel fest.

Ein Baubereich wurde nicht rechtzeitig fertiggestellt und auf der Baustelle wurde teilweise nicht gearbeitet. Dies konnte Volksanwalt Fichtenbauer anlässlich eines Lokalaugenscheins selbst wahrnehmen. Aus den vorgelegten Bewilligungsbescheiden war überdies ersichtlich, dass es den Baufirmen hinsichtlich einiger Baustellen frei stand, wann sie bestimmte Arbeiten erledigen. Als Ausweichstrecken waren nur die Hauptstraße und die Linzer Straße vorgesehen, andere wichtige Strecken wie die Hütteldorfer Straße waren nicht baustellenfrei. Weitere Baustellen im großräumigen Umfeld leisteten ebenso einen Beitrag zum Verkehrsinfarkt nach Pfingsten 2014. Eine bessere zeitliche Staffelung der Bauarbeiten wäre notwendig gewesen.

Maßnahmen wie günstige Ampelschaltungen („grüne Welle“), Aufhebung von Geschwindigkeitsbeschränkungen, Mitbenutzung von Busspuren und vorübergehende Verordnung von Halte- und Parkverboten in den Ausweichrouten wären hilfreich gewesen, wurden aber nicht gesetzt. Auch die Polizei räumte Versäumnisse bei verkehrslenkenden Maßnahmen ein.

„Das amtswegige Prüfungsverfahren und die Kritik wirkten sich aber offenbar positiv aus“, so Volksanwalt Fichtenbauer. Die für die Verkehrsorganisation verantwortliche MA 46 leitete Strafverfahren gegen eine säumige Baufirma ein und richtete ein Krisenmanagement ein. Da 2015 die Gegenfahrbahn der Westeinfahrt und die U4 saniert werden muss, hält Volksanwalt Fichtenbauer alle angekündigten Schritte der Wiener Stadtverwaltung für unbedingt notwendig.