Zu viele Kinder leiden an Übergewicht
Die WHO hat im Jahr 2016 zum weltweiten Kampf gegen Fettleibigkeit von Kindern aufgerufen, sie warnt gar vor einer „Übergewichtskrise“ in Europa. Bereits nach dem Österreichischen Ernährungsbericht 2012 sind 24 Prozent der 7- bis 14-Jährigen übergewichtig oder adipös. Der Ernährungsbericht 2016 soll in Bälde erscheinen. Auch in Österreich sehen Expertinnen und Experten daher Handlungsbedarf. „Vorsorge ist in Österreich ein Stiefkind“, kritisiert etwa Otmar Pachinger, Präsident des Herzfonds.
Volksanwalt Günther Kräuter nahm aktuelle Medienberichte zum Anlass, von Amts wegen zu prüfen, welche Maßnahmen das Gesundheitsministerium setzt, um Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen zu stoppen. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Darin wird vor allem die Initiative „Unser Schulbuffet“ für gesunde Jause genannt, an der jedoch nur vier Bundesländern teilnehmen. Derzeit werde auch getestet, ob es Schülerinnen und Schülern leichter fällt, am Schulbuffet die gesündere Wahl zu treffen, wenn Speisen mit Symbolen gekennzeichnet werden.
Zudem zählt das Ministerium sieben lokale Projekte auf, welche Kindern und Jugendlichen die Themen gesunde Ernährung und Bewegung näher bringen sollen. Die aufgezählten Maßnahmen sind zwar zu begrüßen, reichen jedoch nicht aus. Die Volksanwaltschaft fordert daher eine stärkere Kooperation zwischen Gesundheits- und Unterrichtsministerium sowie bundesweite Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche zu mehr Bewegung und gesunder Ernährung motivieren.