Volksanwaltschaft begrüßt Sozialausschuss-Initiative
Wissenschaftliche Studie hilfreich für wirksame Präventionskonzepte gegen Gewalt und Missbrauch
Volksanwalt Günther Kräuter begrüßt die Initiative des parlamentarischen Sozialausschusses, in einer Studie des Sozialministers zum Thema Gewalt und Missbrauch an Menschen mit Behinderungen Informationen über deren Lebenssituation zu analysieren und Forschungsergebnisse zu Präventionskonzepten zu veröffentlichen. Die vom Sozialausschuss geforderte Kooperation der Volksanwaltschaft sichert er zu und legt dabei auch Wert auf eine direkte Einbindung von Menschen mit Behinderung.
Kräuter: "Es gibt in Österreich keine systematische wissenschaftliche Themenaufbereitung dieser Art. Ich erwarte mir durch eine wissenschaftliche Grundlage eine wertvolle Hilfestellung in Bezug auf wirksame Präventivkonzepte. In der UN-BRK wird das Recht aller Menschen mit Behinderungen auf Achtung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit, auf persönliche Freiheit und Sicherheit sowie die Freiheit von Folter und erniedrigender Behandlung, Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt betont. Auch die Kommissionen der Volksanwaltschaft, die Einrichtungen für Menschen mit Behinderung besuchen und institutionelle Betreuungskonzepte untersuchen, widmen sich mit Prüfschwerpunkten diesem menschenrechtlich hochsensiblen Bereich."
Bekanntlich nimmt die Volksanwaltschaft mit ihrem Kommissionen seit dem Jahr 2012 die Aufgabe des so genannten "Nationalen Präventionsmechanismus" wahr. Mulitdisziplinär zusammengesetzte Kommissionen kontrollieren unangemeldet unter anderem Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, nehmen Einsicht in Dokumentationen und führen auch vertrauliche Gespräche mit Menschen mit Behinderung. Kräuter abschließend: "Es ist unser erklärtes Ziel, zum Schutz der Menschenwürde beizutragen, dass die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung auf ein noch besseres Qualitätsniveau gehoben wird."