Volksanwältin Brinek beim LehrerInnenseminar

14. November 2013

„Menschenrechtsbildung beginnt mit den Schülerinnen und Schülern“

Vom 11. bis 13. November 2013 fand in Villach das bundesweite, schulartenübergreifende Seminar „Recht und Volkswirtschaft“ statt. Lehrerinnen und Lehrer von berufsbildenden, mittleren und höheren Schulen  aus ganz Österreich fanden sich im Warmbaderhof ein, um über gesetzliche Neuerungen und ihre didaktische Umsetzung im Unterricht zu reflektieren. Rechtsexpertinnen und –experten referierten zu unterschiedlichen Themenbereichen wie die Familienrechtsreform, das Insolvenzrecht, aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen im Euroraum, Minderheitenrechte und Lehrplanänderungen. Seminarleiter Prof. Helmut Lichowski lud Volksanwältin Dr. Gertrude Brinek ein, die Volksanwaltschaft als ergänzendes Rechtsschutzsystem zu präsentieren.

Brinek begann ihren Vortrag mit einem Überblick über die Entstehungsgeschichte der Volksanwaltschaft. Demnach sei die Volksanwaltschaft als „Anwaltschaft für das Volk“ konzipiert worden, um einen niederschwelligen Zugang zum Rechtsschutz zu bieten. „Damit wurde ein Instrument geschaffen, das bellt, aber nicht beißt“, so die Volksanwältin. Brinek erläuterte des Weiteren die Aufgaben, den gesetzlichen Rahmen sowie Verfahrensabläufe der Volksanwaltschaft. Sie legte detailliert die neuen Aufgaben der Volksanwaltschaft als Menschenrechtshaus der Republik dar und ging auf aktuelle Fallbeispiele aus der Praxis ein. Frau Dr. Pabst von der Volksanwaltschaft präsentierte Fallbeispiele der originär nachprüfenden Kontrolle, die die Problematik der baurechtlichen Praxis demonstrierten.

Die Volksanwältin nutzte die Gelegenheit, um mit den Lehrerinnen und Lehrern über mögliche Kooperationen im Sinne der Menschenrechtsbildung an den Schulen zu reflektieren. „Menschenrechtsbildung beginnt mit den Schülerinnen und Schülern“, so Brinek. Die Volksanwältin stellte an dieser Stelle die neue Publikation der Volksanwaltschaft „Junge Menschen und ihre Rechte“, die am 19. November im Festsaal der Volksanwaltschaft präsentiert wird, vor.