VA Brinek fordert mehr Unterstützung für Flüchtlinge bei deren Ankunft in Mazedonien

2. Dezember 2015

In dem abgezäunten Lager warten Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak auf die Weiterreise Richtung Norden. Einlass findet nur, wer ein gültiges Reisedokument hat. Die Zahl der Fälschungen habe in letzter Zeit stark zugenommen, erzählen die Helferinnen und Helfer von UNHCR.

Ohne technische Hilfsmittel, wie Passlesegeräte und die entsprechende Software dazu, obliegt es dem Ermessen der einzelnen Grenzpolizistinnen und -polizisten, wer weiterreisen darf oder nach Griechenland zurückgeschoben wird. Die Anwesenden berichteten von vielen zweifelhaften und willkürlichen Entscheidungen.

VA Brinek unterstützt ihren Amtskollegen, den mazedonischen Ombudsmann Idzet Memeti, mit der Forderung nach einer besseren Ausstattung der Grenzbeamtinnen und -beamten. Neben der medizinischen Erstversorgung der Kommenden, Essen und einer trockenen, warmen Kleidung ist es wichtig, die Menschen zu erfassen und herauszufinden, wer um Asyl ansuchen oder weiterziehen will.

„Gerade um Schlepperei und Missbrauch zu verhindern und den Menschen zielgerichtet helfen zu können, muss man wissen, wer sie sind und woher sie kommen“. Ohne die entsprechenden technischen Hilfsmittel aber sind die lokalen Behörden überfordert. Sie bedürfen der Unterstützung durch die anderen europäischen Staaten. „Solidarität unter der Staatengemeinschaft bei der Hilfe der Schutzsuchenden ist bereits hier in Gevgelija gefordert“, so VA Brinek.