Unfall bei Europaspielen in Aserbaidschan

17. Februar 2018

Im Vorfeld der Europaspiele erfasst ein Shuttle-Bus die Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic und verletzt sie schwer, die anderen Teammitglieder kommen mit Prellungen und Knochenbrüchen davon. Aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen wird die junge Frau umgehend nach Österreich geflogen. Die damals 15-jährige Sahinovic erleidet mehrere Frakturen und wird in künstlichen Tiefschlaf versetzt, seither ist sie querschnittgelähmt. Der Lenker des Fahrzeuges verbüßt eine mehrjährige Haftstrafe, er habe keine Berechtigung zum Fahren des Busses gehabt.

Kurz nach Bekanntwerden des tragischen Unfalles sichern Vertreter Aserbaidschans der jungen Frau hohe Entschädigungssummen zu. Die Rede ist von rund 1,8 Millionen Euro. Drei Jahre sind seither vergangen und der versprochene Betrag wurde bisher nicht ausbezahlt.

Die Volksanwaltschaft hat einerseits Kontakt mit dem Sport- und dem Außenministerium und andererseits mit der Ombudsfrau in Aserbaidschan aufgenommen, erklärt Volksanwalt Kräuter in der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“.

Mit den Versicherungssummen, die bisher ausgezahlt wurden, ist die Familie aus der kleinen Wohnung in ein barrierefreies Haus umgezogen. Mit der zugesicherten Entschädigungssumme von Aserbaidschan will Frau Sahinovic ihre Therapien finanzieren. Das Sportministerium sichert in einem Schreiben zu, dass man sich sehr um eine Einigung mit Aserbaidschan bemühe und mit den dortigen Behörden bereits in Kontakt stehe.

Nachgefragt zu Übergewicht bei Kindern

Wie der österreichische Ernährungsbericht zeigt, setzt sich das Problem im Erwachsenenalter fort: 41 % der Erwachsenen sind übergewichtig. Die gesundheitlichen Folgen wiegen schwer, schließlich sind mehr als 40 % der jährlichen Todesfälle auf Herz-Kreislauferkrankungen zurückzuführen. Das ist die mit Abstand häufigste Todesursache in Österreich. Expertinnen und Experten sind sich einig, dass frühe Erziehung zur gesunden Ernährung und Bewegung ausschlaggebend ist. Angesichts der alarmierenden Zahlen ist rasches Handeln gefordert. Die Volksanwaltschaft beschäftigte sich auch in ihrem Sonderbericht „Kinder und ihre Rechte in öffentlichen Einrichtungen“ mit dem Thema.

Nach der Sendung lud Volksanwalt Kräuter Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums, Sportministeriums und des Gesundheitsministeriums zu einem runden Tisch in die Volksanwaltschaft. Die Vertreter der Behörden stimmten zu, dass ein ganzheitliches Konzept zur Bekämpfung des Übergewichtes bei Kindern und Jugendlichen notwendig ist. Die Volksanwaltschaft tritt nun an die Landeshauptleute heran, um auch die Ländern einzubeziehen.