Rotwild gefährdet die Wälder der Steiermark

19. November 2016

Bereits seit Jahrzehnten leidet ein Waldbesitzer im Murtal an erheblichen Rotwildschäden. Weder der jährliche Abschussplan, noch andere Maßnahmen des Landes reichen aus, um die extrem starken Schäl- und Verbissschäden durch das Rot- und Gamswild einzudämmen. Volksanwalt Fichtenbauer kritisiert die Untätigkeit der Behörden fordert eine langfristig ausgelegte Lösung des Problems.

Da der Grundbesitz des Steirers von anderen Jagdgebieten komplett umschlossen wird, fordert er von der Behörde seit Jahren einen länderübergreifenden Abschuss, um das Problem langfristig in den Griff zu bekommen. Wie die Stellungnahme eines Sachverständigen für Land- und Forstwirtschaft im Juni 2015 zeigte, gibt es für sein Problem gleich mehrere Ursachen. Nicht nur der unzureichende Abschuss in umliegenden Jagdgebieten, sondern auch ein unkoordinierter Jagddruck und die Auflassung von Fütterungsstationen ohne begleitende Maßnahmen tragen zum Wildproblem bei.

Obwohl die Schadensproblematik bereits seit Jahrzenten besteht, befasste sich die Behörde erst im April 2016 mit der Durchführung möglicher Maßnahmen. Die Situation des Steirers ist jedoch brisant. Mehrere zehntausend Euro betrage der Wildschaden jedes Jahr, beklagt sich der Waldbesitzer. Er geht nicht nur von einer mutwilligen Verzögerung der Behörden aus, sondern betont auch, dass die Bezirkshauptmannschaft nichts unternimmt, was über kurzfristig angelegte Maßnahmen hinausgeht. Schlussendlich wandte er sich mit dem Anliegen an die Volksanwaltschaft. „Die Situation lässt sich nicht von heute auf morgen lösen“, stellt Volksanwalt Dr. Fichtenbauer fest. „Es ist wichtig, dass das Problem über die Grenzen der einzelnen Jagdgebiete hinaus angepackt wird. Zudem sind langfristige Regelungen notwendig, um auch zukünftigen Generationen einen intakten Wald zu hinterlassen.“ Die Volksanwaltschaft fordert daher die zuständigen Behörden auf, sich mit dem Problem auseinanderzusetzen und eine Verbesserung der Situation im Sinne aller Beteiligten durchzusetzen.

 

Nachgefragt: Probleme beim Schülertransport

Ein Schülerbus sollte Eltern und Kindern im Alltag unterstützen und alle Schüler pünktlich in die Schule und wieder nach Hause bringen. Soweit zumindest die Theorie. In der Ortschaft Aschach an der Steyr kam es in dieser Hinsicht allerdings immer wieder zu Problemen, denn das zuständige Busunternehmen brachte die Kinder oft zu spät zum Unterricht. Auch der Heimweg verlief nicht immer reibungslos, denn aufgrund eines fehlenden schriftlichen Fahrplanes wussten die Eltern nie, wann ihre Kinder nach der Schule tatsächlich wieder zu Hause abgeliefert werden. Die vom Bürgermeister zugesagte Verbesserung brachte der Herbststundenplan in diesem Jahr jedoch nicht. Noch immer muss die Tochter einer Familie bis zu einer Stunde alleine vor der Schule warten, bis der Schulbus sie sicher nach Hause bringt. „Von einer annehmbaren Situation sind wir hier noch immer weit entfernt“, kritisiert Volksanwalt Fichtenbauer und verspricht: „Wir werden uns weiter für eine Verbesserung einsetzen!“