Lehrer-Mobbing: Volksanwalt Fichtenbauer leitet Verfahren ein
Der Mobbing-Vorfall an einer HTL in Wien-Ottakring ruft Volksanwalt Peter Fichtenbauer auf den Plan. Aufgrund angeblicher Tätlichkeiten von Schülern gegen einen Lehrer, der daraufhin einen Schüler bespuckt haben soll, leitet Fichtenbauer ein amtswegiges Prüfverfahren wegen Verdachts auf grobe Verletzung der Aufsichtspflicht ein: „Liest man die Berichte über den Vorfall, scheinen bei allen Beteiligten die Sicherungen durchgebrannt zu sein“, so der Volksanwalt, „Aufgeklärt werden muss, wie lange diese Zustände schon bekannt waren und ob und inwieweit es sich um eine Intrige der Schüler gegen den Lehrer handelt.“
Außerdem soll ermittelt werden, ob andere Lehrer Schüler tatsächlich angestiftet haben, ihren Kollegen zu mobben. „Auf gar keinen Fall kann zur Tagesordnung übergegangen werden. Die Leitungsqualität ist beim derzeitigen Stand der Dinge schwer zu hinterfragen“, so Fichtenbauer.
In einer Wiener HTL ist es zu Handgreiflichkeiten zwischen einem Lehrer und einem Schüler gekommen. Der Schüler soll den Pädagogen nach einem Konflikt gegen die Tafel gestoßen haben, woraufhin der Lehrer den Jugendlichen bespuckt habe. Die Sache dürfte sich aber schon länger hinziehen. Einige Schüler sprachen von einer gezielten Mobbingaktion gegen den Lehrer. Dieser wurde inzwischen suspendiert. Auch dem Schüler drohen disziplinäre Konsequenzen. Volksanwalt Fichtenbauer möchte nun klären, inwiefern ein Fehlverhalten des Direktors vorliegt, der über die Vorfälle Bescheid gewusst und nicht gehandelt haben soll.