Brinek kämpft für Barrierefreiheit

18. Jänner 2012

Anlässlich einer kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz in Eisenstadt formulierten der Präsident des ÖZIV Burgenland, Hans Jürgen Groß und Volksanwältin Gertrude Brinek erneut ihre Forderung nach barrierefreiem Bauen. Anlassfall war ein fehlender Lift im neu errichteten Restaurant Katamaran in Rust.

Der in den Einreichplänen noch vorgesehene Lifteinbau, der einen barrierefreien Zugang zum Obergeschoss möglich gemacht hätte, wurde nie realisiert. Statt dessen hat man sich für die Installation einer Klimaanlage entschieden und den Liftschacht als Abstellkammer genützt. Erst durch das Engagement von ÖZIV, Volksanwaltschaft und ORF (Sendung Bürgeranwalt) fand bei den Behörden ein Umdenken statt.

In einem nunmehr vorliegenden Schreiben der Burgenländischen Landesregierung wird bestätigt, dass die Barrierefreiheit hergestellt werden muss. Volksanwältin Brinek mahnt bei dieser Gelegenheit nochmals das Bekenntnis von Bund, Länder und Gemeinden in einer Staatszielbestimmung ein, dass die Gleichbehandlung von behinderten und nicht behinderten Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens gewährleistet werden soll.

Darüber hinaus werde die Volksanwaltschaft künftig für die Überprüfung der Einhaltung der UN-Behindertenrechtskonvention in Österreich zuständig sein und ein besonderes Augenmerk auf diesbezügliche Fälle legen. Präsident Groß verweist in diesem Zusammenhang auf die demografische Entwicklung im Burgenland: Bereits in 10 Jahren werden über 50 % der Burgenländerinnen und Burgenländer über 65 Jahre alt sein. Er fordert die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen für diese absehbare Situation.

Beide kündigen eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen ÖZIV und Volksanwaltschaft an, um auch in anderen Fällen Lösungen herbeizuführen.