Volksanwaltschaft prüft erneut Gangbetten in Wien

28. Juli 2017

Volksanwalt Günther Kräuter eröffnet aufgrund von Medienberichten ein weiteres amtswegiges Prüfverfahren zum offenbar nach wie vor andauernden Einsatz von „Gangbetten“ in Wiener Spitälern.

Kräuter: „Ich habe absolut kein Verständnis für weitere Ausreden. Gangbetten in Spitälern sind ein eklatanter Missstand, der vollständig und nachhaltig behoben werden muss. Dass jetzt vorwiegend ältere Menschen davon betroffen sein sollen, ist besonders alarmierend.“

Erst im März 2017 hatte der Krankenanstaltenverbund bei einem Runden Tisch in der Volksanwaltschaft und in der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“ Abhilfe durch zentrale Notaufnahmen ab Jahresmitte zugesichert. Weiters wurde angekündigt, die Remobilisierung zu forcieren und die Kooperation mit unfallchirurgischen Abteilungen sowie Nachsorgeeinrichtungen zu verbessern.  

Die versprochenen Maßnahmen müssen konsequent umgesetzt und wenn nötig erweitert werden, fordert Kräuter: „Es geht um die Achtung von Menschenwürde und den Schutz der Privatsphäre. Durch Gangbetten werden fundamentale Rechte von Patientinnen und Patienten verletzt.“