Pressekonferenz „Selbstbestimmung im Alter“ im Rahmen des aktuellen SEE-NPM Netzwerktreffens

21. April 2016

Seit November 2015 hat die Volksanwaltschaft den Vorsitz des Netzwerks südosteuropäischer NPM-Einrichtungen inne, dem aktivsten Zusammenschluss aller Nationalen Präventionsmechanismen (NPM) weltweit. Ziel des aktuellen Netzwerktreffens in Salzburg ist es, gemeinsame Standards für Alten- und Pflegeeinrichtungen und den Umgang mit Demenz zu finden.

Volksanwalt Günther Kräuter versteht die Konferenz als einen Weckruf. Denn „einheitliche Standards in der Pflege, Betreuung und Unterbringung von Demenzkranken sind für das Wohl der Betroffenen entscheidend.“

Die Stadt Salzburg übernimmt hier eine Vorreiterrolle: Bereits im Herbst 2015 wurde die „Plattform Demenz“ auf Initiative der Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer ins Leben gerufen. Hagenauer unterstreicht, dass „Demenz kein Tabu mehr sein darf. Die zum Teil sehr aufwändige Unterstützung von Menschen mit Demenz, die Wertschätzung ihrer Ressourcen und Fähigkeiten sowie ihr Einbezogensein in das öffentliche Leben sind zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgaben.“ Der serbische Ombudsmann-Stellvertreter und Mitglied des UN-Unterausschusses für die Prävention von Folter Miloš Janković lobte die Salzburger Initiative als „bahnbrechenden Schritt zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft“.

Reinhard Klaushofer, Leiter des in Salzburg beheimateten Österreichischen Institutes für Menschenrechte (ÖIM) wies auf die Übermedikation als zentrales Problem im Umgang mit Demenz hin. Diese könne durch bessere Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten, Apotheken und Pflegepersonal eingeschränkt werden, um den Demenzkranken ein höheres Maß an Lebensqualität bieten zu können.

Einen ausführlichen Bericht zum SEE NPM Netzwerktreffen finden Sie hier.