Workshop in Albanien: Zugang zu Gesundheitsversorgung in Gefängnissen und Anhaltezentren

27. Juli 2015

Das Südosteuropäische NPM-Netzwerk besteht seit 2013 und dient dem Austausch zwischen den jeweiligen Institutionen des Nationalen Präventionsmechanismus (NPM) der Mitgliedsstaaten. Die Volksanwaltschaft nimmt in ihrer Funktion als österreichischer NPM an den regelmäßigen Treffen teil und präsentiert ihre Fortschritte und Herausforderungen auf diesem Gebiet.

Die Mitgliedsstaaten des Südosteuropäischen NPM-Netzwerkes Albanien, Mazedonien, Montenegro, Kroatien, Slowenien, Serbien, Bulgarien, Ungarn und Österreich erörterten die momentane Lage der Gesundheitsversorgung von Menschen, die in Justizanstalten oder Anhaltezentren festgehalten werden. Die Gewährleistung einer adäquaten Gesundheitsversorgung stellt alle Mitgliedsstaaten vor unterschiedliche Herausforderungen. Besonders brisant seien diese aber in den Staaten des Westbalkans.

Vor allem im Bereich der Gesundheitsversorgung in Flüchtlingslagern besteht ein akuter Mangel an Betreuungskräften. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops stellen fest, dass speziell die psychiatrische Betreuung von Flüchtlingen stark verbesserungswürdig sei. Da den Flüchtlingen meist keine Psychotherapie zur Verfügung gestellt werde, würden ihnen starke Medikamente verabreicht, die aber oftmals ihre persönliche Freiheit einschränken. Die Diskutierenden plädierten für eine Verbesserung dieser Umstände.