Volksanwaltschaft prüft Esoterik-Skandal beim KAV. Kräuter: „Auftragsvergabe und Geldflüsse müssen restlos geklärt werden“

20. März 2018

Volksanwalt Günther Kräuter: „Patienten in KAV-Spitälern müssen am Gang liegen, Gesundheitspersonal wird ein halbes Jahr verspätete Auszahlung von Ansprüchen zugemutet, die Kosten des Krankenhaus Nord liegen noch immer nicht am Tisch. Es ist unerträglich, dass für Esoterik-Hokuspokus 95 000 Euro ausgegeben werden - die unabhängige Volksanwaltschaft wird Hintergründe und Urheberschaft restlos aufklären.

Kräuter fordert Auskünfte und die Vorlage aller relevanten schriftlichen Unterlagen zu der Causa. Wer hat den „Bewusstseinsforscher“ beauftragt? Wie viel Geld ist bereits geflossen? Welche Schritte werden nun unternommen? Welche Konsequenzen werden gezogen?

Dies alles sei nun Inhalt eines amtswegigen Prüfverfahrens der Volksanwaltschaft.

Offensichtlich habe es zudem bereits in der Vergangenheit den Einsatz ähnlicher „Hilfsmittel“ gegeben. So seien mit Beginn 2000 im Otto-Wagner-Spital, in der KAV-Generaldirektion und in anderen Einrichtungen Metallwellen von „Geo Waves“ zur „Stärkung der körpereigenen Energie, zur Steigerung der Raumqualität und zur Harmonisierung von geopathischen Störzonen“ montiert worden.

„Die Volksanwaltschaft fordert auch Aufklärung über weitere ʼenergetische Leistungenʽ in Einrichtungen der Stadt Wien und deren wissenschaftlicher Grundlage“, so Kräuter abschließend.