Volksanwalt Kräuter begrüßt wissenschaftliche Untersuchung zu Misshandlungen von Kindern in Steinhof/Pavillon 15

12. November 2014

Volksanwalt Günther Kräuter zeigt sich in einem Zwischenbericht zur Causa Steinhof/Pavillon 15 erfreut über das geplante Vorhaben einer umfassenden wissenschaftlichen Aufarbeitung der Vorgänge im „Pavillon 15“ und der angewandten Psychiatrie nach 1945. Kräuter betont jedoch, dass „die Volksanwaltschaft erst nach Vorliegen der Ergebnisse eines unabhängigen Forschungsteams das gegenständliche Prüfverfahren schließen wird." Ferner ersucht die Volksanwaltschaft die bisher gepflogene Geheimhaltung der ersten Ergebnisse der internen Expertinnen- und Expertengruppe kritisch zu hinterfragen und bezeichnet Feststellungen, wonach keine Anhaltspunkte für strafrechtlich relevante Vorgehensweisen vorliegen würden, als „verfrüht“.

Insgesamt sei nicht nur die wissenschaftliche Aufarbeitung der Vergangenheit von Missbrauch und Gewalt an Menschen mit Behinderungen ein menschenrechtliches Kernanliegen der Volksanwaltschaft, sondern auch die gegenwarts- und zukunftsbezogene Forschung in diesem Bereich. „Die Initiative des parlamentarischen Sozialausschusses zur systematischen Untersuchung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen durch Sozialministerium und Volksanwaltschaft ist eine wertvolle Hilfestellung für wirksame Präventivkonzepte zur Verhinderung von Missbrauch, Ausbeutung und Gewalt,“ schließt Volksanwalt Kräuter.