Volksanwältin Brinek besucht IOI Workshop über Herausforderungen im Ombudswesen

28. April 2016

Das Büro des katalanischen Ombudsmannes organisierte einen Workshop des Internationalen Ombudsmann Instituts (IOI) der sich mit Themen und Herausforderungen, denen Ombudseinrichtungen aktuell gegenüberstehen, befasste. Volksanwältin Brinek vertrat Österreich bei diesem interessanten Erfahrungsaustausch in Barcelona.

Die Migrations- und Flüchtlingsbewegung hat in der europäischen Bevölkerung große Unsicherheit ausgelöst und die Solidarität in der EU auf eine harte Probe gestellt. Fremdenfeindlichkeit und die Angst vor Terror haben Sicherheitsbedenken in den Vordergrund gerückt und etablierte Demokratien dazu veranlasst, laut über Einschränkungen von Grundrechten nachzudenken.

Vor diesem Hintergrund diskutierten Ombudsleute aus aller Welt unter dem Motto „Human Rights Challenges Now“ in vier Arbeitssitzungen brisante Menschenrechtsthemen und die damit verbundenen Herausforderungen für Ombudsmann-Institutionen. Diese finden sich heute im Mittelpunkt der Debatte um die Aufrechterhaltung von Grund- und Menschenrechten und übernehmen immer öfter neue Aufgabenbereiche wie die präventive Kontrolle an Orten der Freiheitsentziehung, alternative Streitbeilegung oder das Recht auf Informationsfreiheit.

Im gemeinsamen Dialog teilte Volksanwältin Brinek die Erfahrungen der Volksanwaltschaft im Bereich des Schutzes und der Förderung der Menschenrechte mit Kolleginnen und Kollegen aus Europa, Afrika, Lateinamerika und der Karibik. „In Bezug auf das Dilemma zwischen Sicherheit und Freiheit sollten wir Perspektiven erweitern und interdisziplinäre Lösungsansätze suchen“, so Brinek in einer abschließenden Anmerkung zu den im Workshop debattierten Themen.

Volksanwalt Kräuter nahm in seiner Funktion als IOI Generalsekretär ebenfalls an diesem Workshop teil. Als Eröffnungsredner einer Arbeitssitzung widmete er sich dem Thema von Ombudsleuten die in der Ausübung ihres Amtes oft starkem Druck oder sogar Bedrohungen ausgesetzt sind und regte zur Diskussion über mögliche Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen an.