Neue Broschüre informiert über baurechtliche Probleme

Im Mittelpunkt des zweiten Bandes der neuen Schriftenreihe der Volksanwaltschaft stehen die Themen Bauordnung und Baupraxis. Zahlreiche Beschwerden von Bürgerinnen und Bürger zeigen, dass hier Theorie und Praxis oft weit auseinander liegen. Aus diesem Grund hat Volksanwältin Dr. Gertrude Brinek  am 28. November 2011 zur Diskussion der wesentlichen Fragen zum Thema „Bauordnung – Baubewilligung – Baupraxis: Recht und Realität im Österreichischen Bau- und Raumordnungswesen“ geladen. Ein Expertenteam der Volksanwaltschaft erläuterte dabei aktuelle Problemfelder im Bau- und Raumordnungswesen und berichtete über Beispielfälle aus der täglichen Prüftätigkeit. So wenden sich häufig wegen Schwarzbauten verärgerte Anrainerinnen und Anrainern an die Volksanwaltschaft. Anträge auf Baueinstellung oder auf eine ganzheitliche Beseitigung nicht bewilligter Bauten sind nur schwer zu erwirken, und baupolizeiliche Verfahren ziehen sich oftmals über Jahre hin. Ein weiteres Thema der Präsentationen bezog sich auf die Problematik von nachträglichen Flächenumwidmungen.

Neben dem fachkundigen Team der Volksanwaltschaft nahmen Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Fachrichtungen zu diesem Rechtsgebiet Stellung. Ass. Prof. DI Dr. Arthur Kanonier von der Technischen Universität Wien und Univ.-Prof. Dr. Ewald Wiederin von der Universität Wien beleuchteten die Situation aus Sicht der Wissenschaft. Ebenso schilderten Dr. Josef Hauser, Landesvolksanwalt von Tirol, Dr. Martina Salomon, stellvertretende . Chefredakteurin vom Kurier sowie die Bürgermeisterin von Bisamberg und Nationalratsabgeordnete Dorothea Schittenhelm ihre Einschätzungen zu aktuellen Problemfeldern im Bereich der österreichischen Bauordnung.

Es zeigte sich, dass bezüglich des Rechtsgebietes der Bauordnung vielfach ein Informations- und Beratungsbedarf herrscht und konsequente und transparente politische Entscheidungen zu einem gedeihlichen Zusammenleben beitragen. Im nun vorliegenden zweiten Band der Schriftenreihe der Volksanwaltschaft sind alle Ergebnisse, Impulsreferate sowie Rede- und Diskussionsbeiträge wortetreu nachzulesen und als Download abrufbar.