Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Opferschutz ernst nehmen und Behörden sensibilisieren!

25. November 2014

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erinnert Volksanwältin Gertrude Brinek an die wichtige Aufgabe des Staates, Frauen sowohl präventiv vor Gewalt zu schützen als auch dafür zu sorgen, dass Opfer von Gewalt ernst genommen und in ihren Rechten gestärkt werden. "Noch immer kommt es vor, dass Frauen, die Gewalt erfahren, von Behörden nach Hause geschickt oder sogar als Urheberin der Gewalt dargestellt werden", kritisiert Brinek.

Ein sensibler Umgang von Behörden mit Opfern von Gewalt sei Gebot der Stunde. Frauen seien außerdem verstärkt darüber zu informieren, dass es Einrichtungen gibt, an die sie sich wenden können, und die sie beim Zugang zu ihrem Recht unterstützen. Volksanwältin Brinek initiierte dafür einen Frauendialog, der erstmals gestern, am Vortag des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, stattfand. Mit Frauen-Netzwerkerinnen wurde darüber diskutiert, wie Frauen darin gestärkt werden können, ihre Rechte einzufordern.

Dass Handlungsbedarf besteht, habe sich im Zuge des Frauendialoges, an dem sich rund 70 Vertreterinnen von NGOs, Frauenhäusern, Frauenverbänden, Frauenberatungsstellen sowie der Justiz und der Politik beteiligten, gezeigt. "Frauen scheuen sich davor, sich an Beschwerdestellen zu richten und verzichten damit auf Rat und Hilfe -und letztendlich auf ihre Rechte. Auch bei der Volksanwaltschaft langen um ein Drittel weniger Schreiben von Frauen als von Männern ein. Die Volksanwaltschaft ist daher gefordert, sich verstärkt Frauen zuzuwenden und wird dafür ihre Dialoge fortsetzen", schließt Brinek.